Pfotenverband - worauf muss ich als Tierhalter achten?
Ein Pfotenverband darf nicht nass werden! Bei offenen oder infizierten Wundenkontaktieren Sie bitte die Praxis oder den Notdienst, wenn der Verband ihres Tieres nass geworden ist.
Um den Pfotenverband vor Nässe zuschützen (z.B. beim Gassi gehen) ziehen Sie einen Gefrierbeutel (keine Kottütchen) über den Verband und darüber eine dicke Socke oder einen Hundeschuh. Die Socke soll verhinden, dass der Gefrierbeutel beim laufen aufgerieben und undicht wird.
Sollte der Verband widererwartend vorzeitig abgehen (z. B. weil die Katze ihn abgeschüttelt hat, oder der Hund ihn abgenagt hat) ziehen Sie eine Socke über die Pfote und fixieren Sie diese mit Leukoplast o. ä. Achten Sie darauf, dass es nicht einschnürt.
Verhindern Sie unbedingt das Belecken der Pfote, z. B. mit einem Halskragen oder Pfotenschuh.
Achtung: Hunde und Katzen schwitzen nur an ihren Pfoten. Es ist daher wichtig, dass Gefrierbeitel oder dichte Hundeschuhe zu Hause ausgezogen werden, damit im Verband keine Staunässe entsteht. Dies führt sonst zu Entzündungen der Haut.
Eliminationsdiät - wie funktioniert das?
Bei der Eliminationsdiät ist es wichtig, dass Ihr Hund (oder Ihre Katze) ausschließlich eine Proteinquelle gefüttert bekommt, das heißt, dass nur eine Sorte Fleisch gefüttert werden darf.
Auch bei Leckerchen, Snacks und Kauartikeln ist darauf zu achten!
Ein Beispiel: Im Hauptfutter ist die Proteinquelle Straußenfleisch. Dann darf der Hund auch als Leckerchen nur reine Straßenfleischleckerchen bekommen und auch zum Knabbern gibt es nur Sachen vom Strauß.
Diese "Single-Protein-Diät" muss für mindestens 12 Wochen durchgezogen werden, um der Haut und den Ohren genügend Zeit zur Heilung zu geben.
Erst nach frühestens 12 Wochen und abgeheilter Haut/Ohren und ohne Juckreiz, dürfte eine "Provokation" mit einer weiteren Proteinquelle (z. B. Kängurufleisch) gewagt werden.
Auch hier ist wieder darauf zu achten, dass dann alles nur vom Känguru kommt (Futter, Snacks und Leckerchen).
So weit, so gut:
Leider ist nicht immer eindeutig zu erkennen, ob nur eine einzige Proteinquelle in Futter, Snacks und Leckerchen enthalten ist. Die Deklaration "Flesich und tierische Nebenerzeugnisse", sowie "mit ...." sollte sie stutzig werden lassen. Füttern Sie Ihrem Hund/Ihrer Katze ausschließlich Futter, Snacks und Leckerchen, mit eindeutiger Deklaration, wenn der Verdacht einer Unverträglichkeit oder Allergie besteht.
Kotprobe vs. Sammelkotprobe
Kotprobe: Hierbei handelt es sich um eine Probe (nicht den gesamten Haufen) von einem Kotabsatz.
Sammelkotprobe: Bei einer Sammelkotprobe sammeln Sie über 3 Tage, also von mindestens 3 verschiedenen Kotabsätzen, eine Probe (nicht den gesamten Haufen). Alle Proben können in dem selben Gefäß
gesammelt werden. Bitte lassen Sie sich dazu ein Kotsammelgefäß in der Praxis geben, alternativ gehen auch Urinbecher aus der Apotheke.
Je Probe werden nur etwa eine kirschgroße Menge Kot benötigt. Dieser sollte frei von Streu, Erde, Gras oder Laub sein.
Besonders bei Katzen ist darauf zu achten, dass die Probe frei von Katzenstreu ist, ggf. muss das Streu durch Zellstoff oder Zeitung ersetzt werden, um eine saubere Probe gewinnen zu können. Einen Klumpen Katzenstreu mit etwas Kot kann nicht im Labor untersucht werden und ist somit wertlos für die Diagnostik.
Ekto-Parasitenschutz: Spot-on, Halsband oder Tablette? Was ist besser?
Was besser ist, kann keiner beantworten, da alle Darreichungsformen unterschiedliche Eigenschaften haben.
Spot-on (Präparate zum Auftragen auf die Haut im Nackenbereich)
- halten für max. 28 Tage, da der Wirkstoff über den Hautfettfilm abgegeben wird
- sorgen dafür, dass Flöhe und Zecken gar nicht erst auf dem Tier anhaften können
- waschen sich bei wasserfreudigen Tieren und beim Shampoonieren ab
- können zu Haarlosigkeit an der Auftragungsstelle und zu Juckreiz und Schuppenbildung führen
- der Wirkstoff ist für empfindliche Menschen und Kinder am Tier zugänglich (über anfassen, ablecken etc.)
- ist giftig für Wasserorganismen und Fische (Gartenteich!)
- geringere Wirkstoffkonzentration in entfernten Bereichen von der Auftragungsstelle
- kann bei Unverträglichkeit abgewaschen werden
Halsband
- muss dauerhaft vom Tier getragen werden
- hat eine Sollbruchstelle, um besonders bei Katzen Strangulationen zu verhindern, können so aber oft verloren werden
- ist giftig für Wasserorganismen und Fische (Gartenteich!)
- sorgen dafür, dass Flöhe und Zecken gar nicht erst auf dem Tier anhaften können
- braucht 4 Stunden direkten Hautkontakt, bis Wirkstoff abgegeben wird
- können zu Haarlosigkeit an der Auftragungsstelle und zu Juckreiz und Schuppenbildung führen
- der Wirkstoff ist für empfindliche Menschen und Kinder am Tier zugänglich (über anfassen, ablecken etc.)
- geringere Wirkstoffkonzentration in entfernten Bereichen vom Halsband
- kann bei Unverträglichkeit abgenommen werden
Tabletten (Verabreichung oral)
- Wirkdauer, je nach Produkt 4 Wochen bis 3 Monate (oft auch länger)
- wirkt an jeder Stelle des Körpers gleich
- jeder Parasit muss einmal zubeißen/zustechen um das Gift aufzunehmen und wird erst nach dem Stich/Biss abgetötet
- Wirkung kann nicht abgebrochen werden
- kann bei Verabreichung zu Magen-Darm-Symptomen führen (Erbrechen, Speicheln, Durchfall)
- der Wirkstoff ist im Tier und nicht für empfindliche Menschen oder Kinder zugänglich
- auch bei wasserfreudigen Tieren oder Shampoonieren bleibt die Wirkung unangetastet
Was keines dieser Produkte kann:
- kein Produkt ist frei von Nebenwirkungen
- kein Produkt kann einen 100%igen Schutz bieten
Zahngesundheit bei Hund und Katze
Text folgt
Entwurmung, für wen ist das überhaupt wichtig?
Text folgt
Wer jetzt schon mehr wissen möchte, klickt auf die Homepage der ESCCAP und macht den "Entwurmungstest"